Platte brennt nicht nur bei EM
Während die Handball Nationalmannschaft im eigenen Land um den Europameistertitel kämpft, waren unsere Teams beim Jugend trainiert für Olympia Schulamtsfinale unterwegs.
Den Auftakt machte die WK III Mannschaft der Mädchen in Weimar mit der klaren Mission, sich für das Landesfinale zu qualifizieren. Die Handballtalente von Herrn Wollborn und Herrn Dabel, von denen einige schon im vergangenen Jahr den Sprung in die Bundesliga Kaderschmiede des Thüringer Handballclub geschafft haben, konnten den Erwartungen ihrer Trainer auf ganzer Linie gerecht werden. Wenn auch der “große” Ball zunächst etwas ungewohnt war und man sich am Anfang der Partien auf die Formation der anderen Teams einstellen musste, dominierten sie ihre Gegnerinnen und nach klaren Siegen gegen Kranichfeld (10:0), Weimar (12:1) und Sömmerda (7:1) war der Auftrag in beeindruckender Manie erfüllt. Sowohl im Angriff, als auch in der Verteidigung, einschließlich der bärenstarken Lena im Tor, ließen sie von Anfang an kein Zweifel, wer in die nächste Runde einzieht und im Landesfinale um das Ticket nach Berlin kämpfen wird.
Die Vorzeichen beim Schulamtsfinale der Jungs waren am darauffolgenden Tag in Apolda etwas anders. In der WK IV stand neben den Spielern vom Schulsportverein nur ein waschechter Handballer im Kader und die WK III konnte ihrerseits auf keinen einzigen zurückgreifen. Nichtsdestotrotz lieferten sie spannende Spiele mit einigen Achtungserfolgen ab, wenn auch der Turniersieg von anderen Teams nach Hause getragen wurde.
Nach dem erfreulichen Unentschieden der WK IV im Auftaktspiel gegen Weimar, ging das zweite Spiel gegen Kölleda knapp mit 1:2 verloren. Auch gegen Apolda zogen sie trotz erneut starker Defensive mit 2:4 den Kürzeren. Im letzten Spiel stand zunächst alles auf Sieg, doch Kranichfeld trumpfte trotz lauter Anfeuerungsrufe für Erfurt kurz vor Schluss noch einmal auf und gewann mit 5:4. Die Enttäuschung über die erneut enge Niederlage war den Spielern anzusehen, doch sowohl die großen Jungs als auch auch Trainer Herr Wollborn feierten die kämpferische Leistung des jungen Teams. Vor allem, als Juan, der erstmalig beim Handball zwischen den Pfosten stand, zum besten Torwart des Turniers ausgezeichnet wurde, kannte der Applaus kein Halten mehr.
Die Erwartungen an die WK III hielten sich in Grenzen und bereits im ersten Spiel stand man mit Sömmerda dem Turnierfavoriten gegenüber. Das Team der Edith-Stein-Schule wurde erst vor wenigen Wochen mit einigen Rugbyspielern komplettiert, deren Erfahrungen mit dem kleinen runden Ball bis dato überschaubar waren. Dennoch schenkte man sich gegen die Handballer aus Sömmerda nichts und statt einer Auftaktklatsche stand hier eine achtbare 4:8 Niederlage zu Buche. Mit steigender Spielpraxis kam das Team zunehmend ins Rollen und so konnte gegen Mellingen mit dem Ausgleichstor zum Schlusspfiff der erste Punkt eingefahren werden. Noch besser lief es gegen Weimar, gegen die mit 6:5 der erste Sieg eingefahren wurde. Da Mellingen exakt die gleichen Ergebnisse erzielt hatte, standen nach dem letzten Spiel quasi zwei Schulen auf dem zweiten Platz hinter Sömmerda. Nach Ansage der Turnierleitung wurde dieser per 7m Werfen ausgespielt. Doch obwohl Julian, der im gesamten Turnierverlauf im Tor glänzte, auch hier zwei Würfe bravourös parieren konnte, zogen die Erfurter am Ende den Kürzeren. Die Bronzemedaille war jedoch mehr als ein Trost und so waren die Gemüter spätestens auf der Rückfahrt im Zug wieder besänftigt.
Ein großes Daumendrücken gilt nun den Mädchen beim Landesfinale am 20.2.24, auf dass ihr Traum von Berlin wahr wird.
Ein besonderer Dank geht noch an Felix Funke vom HSC und den Handball Wölfen Erfurt, der zur Betreuung der beiden Teams tatkräftig am Spielfeldrand unterstützte.