Doppelt hält besser!

Doppelt hält besser!

Eine Premiere gab es beim diesjährigen Adventskonzert der Edith-Stein-Schule. Aufgrund von Bauarbeiten durch den Orgelumbau war die Empore der Reglerkirche teilweise gesperrt, so dass sich die Veranstaltenden kurzerhand entschieden, das umfangreiche Programm auf zwei Konzerte zu verteilen. Dadurch gab es trotz der begrenzten Plätze für alle Interessierten die Möglichkeit, den adventlichen Klängen unserer Chöre und Instrumentalgruppen beizuwohnen. Schon bei der Kartenausgabe zeigte sich, dass sich neben den Angehörigen der Musizierenden auch zahlreiche Freunde und Ehemalige diesen Höhepunkt nicht entgehen lassen wollten.

Licht- und audiotechnisch erneut hervorragend durch die Technik AG vorbereitet startete das orch.ESS.ta mit wunderbaren Klängen aus dem Polarexpress bevor das gut eingespielte Moderatorenteam und der Schulleiter Dr. Voigt die Gäste begrüßten und unter dem friedenskundlichen Motto “Ignite Peace” das 1. Konzert offiziell eröffneten. Was in den nächsten 60 Minuten folgte, war ein Potpourri aus gesanglichen und instrumentellen Klängen, das bisweilen professionelle Qualität versprühte, aber auch  aufzeigte, welches Potenzial in den neuen Schüler*innengenerationen steckt. So hatten der stimmgewaltige VoiceESS-Jugendchor und der VoiceESS-Kammerchor vielumjubelte Auftritte, aber auch der Lehrerchor wurde mit tosendem Applaus bedacht. Nicht weniger wurden die eher zarteren Klänge des Vororchesters und des ESS-Kids Chores mit ihren Solist*innen gefeiert. Auch die Gemeinde konnte anschließend unter Magnus’ Orgelbegleitung ihre Sangeskünste mit einbringen. Nachdem die drei Moderatorinnen der 8c ihren vorerst letzten Auftritt hatten und unsere Schulseelsorgerin Frau Hennig- Schönemann den Segen sprach, wurde das erste Konzert traditionell von allen Ensembles gemeinsam mit dem “Verkündigt aller Welt” beendet.

Viel Zeit blieb nicht zum Durchatmen, denn wenn auch der Kinder- und Lehrerchor sowie das kleine Vororchester ihre Auftritte hinter sich hatten, waren die anderen Stimmen und Instrumente auch beim zweiten Konzert gefragt. Während die letzten Zuhörer noch die Predigerkirche verließen warteten draußen zumal schon die nächsten auf das Adventskonzert Nr. 2, dieses Jahr zumindest nicht im Regen.

Erneut machte dann das Orchester den Auftakt, doch wer von den wenigen Doppelzuhörern vermutet hatte, dass jetzt nach der Begrüßung das Programm erneut abgespult würde, hatte sich getäuscht. Nicht nur kamen mit den Musikkursen der Oberstufe zusätzliche kräftige Stimmen und neue Lieder zum Einsatz, auch die VoicESS Chöre und das orch.ESS.ta hatten mit u.a. mit Solist*innnen weitere Stücke eingespielt und begeisterten damit das Publikum. Souverän führten die Moderatorinnen auch durch den zweiten Teil des Abends und nach dem Segen des Bischofs waren mit dem gewaltigen “Verkündigt aller Welt” wieder alle aufgefordert, die Weihnachtsbotschaft hinauszutragen.

Tatsächlich versammelten sich insgesamt über 700 Zuhörer, um sich von den Schüler- und Lehrerinnen der Edith-Stein-Schule weihnachtlich einstimmen zu lassen. Ihr Applaus war das Dankeschön für die wunderbaren Klänge, die sicherlich bis in die Weihnachtstage hineinwirken werden.

Welcher Aufwand und Einsatz hinter diesen Konzerten steht, wurde nicht nur durch die zahlreichen Aktiven während der Veranstaltung sichtbar, sondern zeigte sich ebenso mit einem Blick auf die organisierenden, musizierenden und helfenden Kräfte, welche gemeinsam diese Mammutaufgabe mit etlichen Proben und zahlreichen organisatorischen Aufgaben im Hintergrund umgesetzt haben. Genannt seien an dieser Stelle explizit Elke Hörning und Ekkehard Fellner, die den Hut auf hatten aber natürlich auch die anderen musikalischen Leiter*innen Antje Hock, Dorothee Tilch, Bernadett Wollensack und Martin Habermann. Die Technik AG unter Leitung von Andreas Wust und Paul dürfen hierbei nicht fehlen.
Insgesamt gilt der Dank vielen weiteren weiteren Helfer*innen, wie dem Begrüßungsdienst und den Kollektensammler*innen, dem Videoaufnahmeteam, den Sekretärinnen für ihren Support, dem Team der Teestube für die Begleitung, allen Transport-, Aufbau- und Abbauhelfer*innen, der Unterstützung der Reglergemeinde sowie den Spender*innen rund um die Durchführung des Doppeladventskonzertes.

 

Weihnachtspäckchen erfolgreich abgeschlossen

Weihnachtspäckchen erfolgreich abgeschlossen

Liebe Unterstützer des Weihnachtspäckchenkonvoi 2024,

der Weihnachtspäckchenkonvoi 2024 liegt hinter uns. 

Gemeinsam mit 260 Helferinnen und Helfern, 33 LKW, 6 Bussen und 10 Begleitfahrzeugen haben wir 147.232 Päckchen voller Hoffnung, Freude und Weihnachtszauber aus ganz Deutschland zu den Kindern in Rumänien, Moldavien, Bulgarien und Polen gebracht. 

118 Päckchen kamen aus der Edith-Stein- Schule, 4178 aus Erfurt und Umgebung. 

Vielen Dank noch einmal für Ihre Unterstützung und an die Schülerinnen und Schüler, für die zahlreichen Päckchen. 

Ich selber war in Sacueni, ein kleiner Ort in Rumänien der nur 7km von der Ungarischen Grenze entfernt liegt. Hier wurde hauptsächlich Ungarisch gesprochen. 

Von hier aus hat unser Team, bestehend aus 8 Mitfahrer*innen, ca. 4500 Päckchen an Schulen, Kindergärten und andere soziale Einrichtungen verteilt. Unterstützt wurden wir dabei von einer Frau, die selbst eine Einrichtung für Kinder führt, damit Kinder nach der Schule eine Anlaufstelle haben, ein Mittagessen bekommen und Hausaufgaben machen können. Sie hatte den Kontakt zu allen Einrichtungen hergestellt, an denen wir die Päckchen übergeben haben. 

Trotzt behördlicher Hindernisse haben wir alle Päckchen übergeben können und somit für viele strahlende Kinderaugen gesorgt.  

Mit vielen Erlebnissen, Begegnungen,  Geschichten zu den Kindern und Informationen zu Rumänien bin ich wieder zu Hause angekommen. 

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien noch eine schöne Adventszeit. ✨ 
Herzliche Grüße
Christina Röder

 

 

Preisverleihung Mathematikolympiade

Preisverleihung Mathematikolympiade
Für die Stadtrunde der Mathematikolympiade hatten sich in diesem Jahr über 170 Schüler der Erfurter Gymnasien angemeldet. Unsere Schule war mit 15 Teilnehmern vertreten. Nur wenige brachten die Geduld auf, bis zum Ende der 6 Stunden Arbeitszeit über den jeweils 4 Aufgaben zu grübeln – unsere großen Schüler gehörten dazu. Dies hat sich ausgezahlt! Die Preise werden nicht nach Platzierung, sondern erreichter Punktzahl vergeben.
 
Zur Preisverleihung am Mittwoch im weihnachtlich geschmückten Rathausfestsaal waren 8 Edith-Stein-Schüler eingeladen. Letztmalig dabei war Vincent, der eine respektable Anerkennung erreichte.
 
Einen 3. Preis bekamen Franz (10.), Julius (8.), Emma (7.), Elisa und Thaddäus (6.), sowie Markus (5.).
 
Unsere erfolgreichste Teilnehmerin war Eva Kretschmann mit einem 1.Preis in den 5.Klassen.
 
Für die viel gelobte musikalische Begleitung der Preisverleihung sorgten mit Jonas und der Preisträger Franz aus unserer Schule mit ihren Gitarren.
Andreas Wust

7er Rugby mit ESSV Jungs und Mädchen

7er Rugby mit ESSV Jungs und Mädchen

Einen erfolgreichen Premierenauftritt verzeichneten die U15 Mädchen des ESSV beim 7er Turnier der Deutschen Mädchenliga in Dresden. Zusammen mit anderen Vereinen aus der Region gingen sie erstmalig als eigene Mitteldeutsche Spielgemeinschaft an den Start. Direkt im ersten Spiel trafen die Mädchen auf die SG St Pauli/RK 03 Berlin, bei denen sie zuletzt noch ausgeholfen hatten. Zur völligen Überraschung konnte dieses Spiel tatsächlich gewonnen werden. Einen besseren Auftakt hätte sich das Team nicht wünschen können. Auch wenn im Anschluss die Partien gegen Wiedenbrück, den Berliner SV, und die SG Bayern verloren gingen, so waren die Mädchen vor allem happy, mal unter sich spielen zu können. Selbst die U12 Spielrinnen Lena und Maja, die hier höherklassig unterwegs waren,  überzeugten mit tollen Tackles und Läufen und genossen den Einsatz bei den Großen. Wenn in den Schnupperwochen bis Ende November noch ein paar Neue dazukommen, kann man im Frühjahr vielleicht schon mit einem eigenen Team an den Start gehen. Zum Schnuppern finden sich hier weitere Infos.

Nach mehreren Wochen ohne Spielpraxis hatte auch die U16 endlich wieder die Gelegenheit, sich mit anderen Teams zu messen. Erstmals in dieser Saison startete die aktuelle Mannschaft beim 7er Rugby als eigenes Team und traf beim Turnier  in Dresden auf die Jungen Preußen, Unterföhring und die SG Dresden/Leipzig. Zunächst gab es etwas Startschwierigkeiten gegen die Jungen Preußen, wo man sich kaum vom Druck der Brandenburger befreien konnte und in Rückstand geriet. In der zweiten Halbzeit besannen sich die Jungs auf ihre Stärken und nachdem der Ball wieder wie gewohnt durch die Reihen lief, konnten Leo, Wendelin und Titus mit jeweiligen Versuchen das Spiel für den ESSV entscheiden.
Im zweiten Spiel wartete mit Unterföhring eine unbekannt Mannschaft. Die Partie verlief anfangs vielversprechend und nach einigem Hin und Her gab es auf beiden Seiten Versuche. In der zweiten Halbzeit übernahmen die Bayern jedoch das Ruder, dominierten die Rucks und und damit auch das Spiel.  Auch dem sehr guten Off-Load Spiel hatten die Erfurter wenig entgegenzusetzen und so ging die 14:24 Niederlage völlig in Ordnung.
Das letzte Spiel gegen die SG Dresden/Leipzig sollte die Stimmung des Teams eigentlich wieder anheben, war man doch in den letzten Jahren bis zur U14 deutlich überlegen bei den Aufeinandertreffen der Mitteldeutschen 7er Liga. Das war vermutlich auch der Grund, dass man die inzwischen deutlich verbesserte Mannschaft offensichtlich unterschätzt hatte. Von der ersten Minute mit starkem Druck agierend, ging die SG schnell in Führung und bis Mitte der zweiten Halbzeit lag sie mit drei zu einem Versuch vorn. Erst dann fanden die ESSVler ein probates Mittel, um das Heft in die Hand zu nehmen. Mit präzisen Ankicks wurden die Bälle gewonnen und das schnelle Passspiel reaktiviert, wodurch endlich Lücken entstanden, um in Richtung Malfeld des Gegners durchlaufen zu können. So konnte die historische Niederlage abgewendet werden. Beide Teams, die am kommenden Samstag gegen den Berliner SV wieder gemeinsam auf dem Platz stehen im 15 Rugby, lieferten eine hochspannende und emotional aufwühlende Partie, was ihnen durch die Trainer bescheinigt wurde. Erfreulich war dabei auch die Tatsache, dass Florian in seinem ersten Einsatz nicht nur sehr solide abgeliefert hat sondern direkt auch seinen ersten Versuch legen konnte. Beeindruckt hat an diesem Tag auch Wendelin mit einer Dropkickquote von 9/10 Erhöhungen.
Nun heißt es wieder in den 15er Modus umschalten und in den letzten beiden Spielen des Jahres noch einmal abzuliefern. Das haben unsere beiden U18 Spieler Lennard und Tim bereits am letzten Wochenende. Bei ihrem ersten Einsatz für die Männermannschaft der Erfurt Oaks kamen die frisch gebackenen 16jährigen erstmalig in der Regionalliga beim Ligaprimus Potsdam jeweils eine Halbzeit zum Einsatz und überzeugten auf voller Linie. Saftige Tackles und tolle Läufe durch die gegnerischen Reihen beeindruckten die eigenen Mitspieler, aber auch die Potsdamer, die unseren Jungs nach derm Spiel ihren Respekt zollten. Trotz deutlicher Niederlage war Ihnen die Freude über Ihren Einsatz bei den Männern deutlich abzulesen. In der Rückrunde werden sie jedenfalls fest mit eingeplant.

Ein weiteres Ereignis wartet am Wochenende auf unseren Verein, wenn unser u20 Nationalspieler und U16 Co-Trainer Conrad Voigt bei der Europameisterschaft in Prag für Deutschland aufläuft. Das Spiel gegen den Favoriten Niederlande kann man auf Youtube bei Rugby Europe verfolgen.

 

 

Streiten ohne Schaum vor dem Mund

Streiten ohne Schaum vor dem Mund

Wettbewerbsankündigung: Schulfinale „Jugend debattiert“ am 19. November 2024

Wo gibt es Raum, um zu lernen, wie man streitet, ohne Schaum vorm Mund zu haben?

Wo gibt es den Ort, wo man lernen kann, Unterschiede auszuhalten?

Wo ist der Platz, an dem man lernt, sich in guter Weise der Gefahr auszusetzen, dass auch der andere mal recht haben könnte?

Das bevorstehende Schulfinale zum bundesweiten Wettbewerbs „Jugend debattiert“ ist so ein Ort, denn am 19. November 2024 werden Schülerinnen und Schüler der achten Klassen die Gelegenheit haben, ihre Debattierfähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich kritisch mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen.

Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. In Deutschland nehmen rund 200.000 Schüler und Schülerinnen, 7.500 Lehrkräfte von 1.400 Schulen daran teil.

Im diesjährigen Finale der Edith-Stein-Schule stehen zwei hochaktuelle und aufregende Themen zur Diskussion:

  1. Soll an jedem Schultag eine Stunde Sport stattfinden?
  2. Soll die Bewertung von Gruppenleistungen gegenüber Einzelleistungen in der Schule ein höheres Gewicht bekommen?

In den beiden Wettbewerbsrunden dauert eine Debatte 24 Minuten. Die Debattanten erhalten zunächst zwei Minuten ungestörte Redezeit, in der sie ihre Positionen – Pro oder Contra – darlegen. Es folgen zwölf Minuten freier Aussprache. Für ein Schlusswort steht jeder Debattantin und jedem Debattanten eine Minute zur Verfügung. Eine Jury bewertet die Teilnehmenden öffentlich nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.

Die Siegerinnen und Sieger dieses Schulfinals werden die Edith-Stein-Schule beim Regionalfinale im Januar 2025 vertreten. Diese nächste Runde des Wettbewerbs führt ein großes Stück näher an das Landesfinale, bei dem die besten Debattierenden aus ganz Thüringen gegeneinander antreten.

Weitere Informationen zum Wettbewerb: https://www.jugend-debattiert.de/

Geschichtsexkursion zur Wartburg

Geschichtsexkursion zur Wartburg

Im Rahmen ihres Geschichtsunterrichtes begaben sich die Klassen 7a und 7b am Vortag des Reformationstages mit dem Zug nach Eisenach, um zunächst den Aufstieg zur Wartburg zu meistern und  anschließend in die Geschichte der fast 100 Jahre alten Burganlage eintauchen. Während ein Teil der Schüler*innen einer Führung durch die Burganlage beiwohnen durfte und etwas hineinschnuppern konnte in die vielen Ereignisse an diesem Ort, unternahm der andere Teil in einem Workshop eine kleine Zeitreise. So gab es die verschiedensten Räume zu besuchen, welche die Ludowinger über viele Jahre nutzten, wo aber auch die Aura anderer historischen Begebenheiten und Persönlichkeiten zu spüren war, wie von Martin Luther, Elisabeth von Thüringen oder Walther von der Vogelweide.
Beim Workshop wurden derweil mittelalterliche Bräuche ausprobiert und jeder konnte sich einen frischen Druck einer Wartburgansicht anfertigen und mitnehmen. Mit einigen Eindrücken vielen neuen Informationen ging es am Nachmittag wieder zurück nach Erfurt.

 

Doppellesung zum Herbstlesefest

Doppellesung zum Herbstlesefest

Im Rahmen unseres Herbstlesefestes hatten wir wieder die Möglichkeit, einen jungen Autor bei uns begrüßen zu dürfen. Einer von vielen Fragen geleiteten Abendlesung folgte am nächsten Tag auch wieder eine Lesung für unsere Schülerinnen und Schüler der Oberstufe. Unser diesjähriger Autor, Marco Ott, wurde 1993 in Dinslaken in Nordrhein-Westfalen geboren. Als Kind vom Rande des Ruhrgebiets zieht es ihn zunächst nach Berlin, wo er Filme machen will, dann nach Leipzig, wohin er zwar zieht, am renommierten Literaturinstitut jedoch nicht angenommen wird, über Frankfurt, wo er Komparatistik studieren will, bis nach Hildesheim, wo er dann doch die Zusage für den Studiengang Kreatives Schreiben bekommt und wo der echte Marco Ott zum heutigen Zeitpunkt auch noch studiert. Schreibschulen wie in Hildesheim galten lange als elitär, der Literaturbetrieb als unzugänglich für viele, die nicht zur Bildungselite gehörten. Er selbst sagt in einem Artikel der FAZ: „Es gibt gesellschaftliche Hierarchien und eine Abwertung des Arbeitermilieus.“ Erwerbslose und Niedriglohnempfänger würden immer wieder gegen Wohlhabende und die Mittelschicht ausgespielt. Am Literaturinstitut Hildesheim begegnet er auch anderen, die ihre Herkunft leugnen und somit einen hohen Preis zahlen.

In seinem Buch „Was ich zurückließ“, welches endgültig 2024 erschien, wendet sich Ott an seine Eltern. In einer Art offenen Briefes versucht er, sich an eine von ihm negierte Welt anzunähern als auch das Schweigen zu durchbrechen, das sich über die Jahre zwischen Eltern und Sohn gelegt hat. Marco Ott hat das Arbeitermilieu und die Sozialbausiedlung hinter sich gelassen, schafft als erster in der Familie das Abitur und tritt ein in eine bürgerliche Welt: Studium, Großstadt, neue Freunde… Und plötzlich ist da diese Scham: die Scham über die eigene Herkunft, die schleichend einen Keil zwischen ihn und seine Eltern treibt und eine zunehmende Entfremdung in Gang setzt. Die Zensur der Sprache, neue Kleidung und Interessen sind erste Anzeichen. Zugleich stößt Ott mehr als unsanft auf die Mechanismen unserer Gesellschaft: die ungleichen Bildungschancen, die beschämenden Hartz-Gesetze, die Wirkungskraft sozialer Strukturen. Ist es überhaupt möglich, seine soziale Herkunft zurückzulassen?

»Otts Ton, verletzlich, schonungslos, poetisch, hat in der gegenwärtigen Klassenliteratur bisher gefehlt. Dieses Debüt ist eine leise Wucht!«, so Olivier David.

 

Herbstmeisterschaft und Pokal beim Heimturnier

Herbstmeisterschaft und Pokal beim Heimturnier

Nach dem vierten Turnier der Mitteldeutschen 7er Nachwuchsliga stehen die Rugby Teams des ESSV mit zwei Herbstmeistertiteln blendend da. Das Turnier in Erfurt am 20.10.24 markierte den Abschluss der Hinrunde und neben einem fantastischen Tag für die regionale Rugbyfamilie gab es auch wieder sportliche Erfolge zu feiern.
Den einzigen Pokal für den gastgebenden ESSV konnten sich diesmal die jüngsten mit dem Sieg in der U10 sichern. Auch die U14 spielte stark auf und konnte bis auf den Aussetzer gegen die super auftrumpfenden Jenaer ihre Spiele souverän gewinnen und sich den zweiten Platz sichern. Der wiederum sorgte auch zusätzlich zu der Tatsache, dass der ESSV wieder mit einem vollem Team auflaufen konnte, dafür, dass man genug Turnierpunkte sammeln konnte, um sich die Herbstmeisterschaft zu sichern.
Auch die U12 trat mit einer kompletten Mannschaft an. Doch während bei anderen Turnieren im Saisonverlauf schon mehrere Siege gefeiert wurden, steckte diesmal der Wurm drin. Es gab zwar immer wieder tolle Einzelaktionen im Angriff, die auch in einigen Versuchen endeten, jedoch war die Verteidigung ungewöhnlich löchrig, so das die Gegner*innen oftmals leichtes Spiel hatten und ihrerseits zu Punkten kamen. In der Summe der Turnierpunkte reichte es aber dennoch zum Herbstmeistertitel und nun bleibt den Trainer*innen der Winter, um weiter an den Tacklings und Verteidigungslinien zu arbeiten, damit das Saisonziel der Titelverteidigung weiter im Blick gehalten werden kann.
Während für die U10 bis U14 die Freiluftsaison nunmehr beendet ist, starten die Großen im November erst richtig durch.
Am 9. November steht für die U15 Mädchen eine Premiere an. Gemeinsam mit Dresden, Jena, und Leipzig starten sie als Mitteldeutsche Auswahl beim Turnier der Deutschen 7er Mädchenliga in Dresden. Parallel werden auch unsere U16 Jungs bei einem 7er Turnier im Elbflorenz antreten, bevor es dann an den beiden folgenden Wochenenden wieder in der 15er Liga Ost um Punkte geht.

 

Pralles Programm am Possen

Pralles Programm am Possen

Bei spätsommerlichen Temperaturen, herrlichsten Sonnenschein und taghellen Vollmondnächten verbrachten die Klassen 7b, 7c und 7d drei Tage auf dem Possen. Das Freizeitzentrum und die Umgebung bot unseren Schüler*innen ein vielfältiges Angebot für gemeinsame Aktionen und einprägsame Erlebnisse. Nach einer etwas turbulenten Anreise am Mittwoch im überfüllten Zug und Schienenersatzverkehr, konnten am Mittag die Ferienhäuser und die darin befindlichen Betten bezogen werden, was den meisten auch ohne große Probleme gelang.

Dann stand direkt der erste Ausflug an. Aufgrund einer Veranstaltung konnte der geplante Besuch im Bergwerk Sondershausen nicht durchgeführt werden und so ging es alternativ nach Straußberg in den Affenwald und zur Sommerodelbahn. Während die Hälfte der Gruppe sich direkt mit den Rollschlitten kreischend durch die engen Kurven stürzte, spazierte der andere Teil durch die beiden Gehege, um den Tieren etwas näher zu kommen. Tatsächlich waren die meisten froh, unbeschadet an den Berberaffen vorbeizukommen, denn so ruhig sie auch am Wegesrande warteten oder nebeneinher liefen, so sehr strahlten sie eine Dominanz aus, die einem immer das Gefühl eines ungewollten Eindringlings vermittelten. Ganz anders war es dann bei den Varis und Kattas. Vor allem letztere fielen motiviert durch die Futterdose des Tierpflegers und Chef des Parks in Scharen über uns her. Nach anfänglichem Unbehagen genossen es aber fast alle, sich als Klettergerüst, Aussichtsplattform oder Kuschelecke zur Verfügung zu stellen und so entstanden Super Selfies und und tolle Aufnahmen, während die Lemuren von Person zu Person sprangen und offensichtlich auch ihr Vergnügen hatten. Selbst die ruhigeren Varis kamen nach anfänglicher Zurückhaltung auf ihre Kosten, nicht ohne einigen Besuchern beim plötzlichen gemeinsamen Brüllkonzert einen gehörigen Schrecken einzujagen.

Zurück auf dem Possen kamen nach Abendbrot, Freizeit und Holzsammelaktion nochmal alle am großen Lagerfeuer zusammen, um es dem HotDog-Man gleichzutun und das Stockbrot mit ruhigen, gekonnten Drehungen über der Glut zu backen. In der anschließenden Nacht hatte wohl der nahende Vollmond seine Finger im Spiel und so wurde dem ein oder anderen offensichtlich der Schlaf geraubt, was der Fitness am nächsten Tag nicht besonders zuträglich war. Davon brauchte es aber eine ganze Menge, ging es doch für alle in den Hochseilgarten und dort auch die individuellen Grenzen, sei es aufgrund der Höhe oder auch der Anstrengung nach unzähligen wackligen Hindernissen. Auf den unterschiedlichen Stufen gab es aber für alle Mutigen entsprechende Erfolgserlebnisse. 

Nachdem sich in den Freizeitstunden auf dem Fußballplatz und beim Tischtennis ausgetobt oder den örtlichen Tiergehegen ein Besuch abgestattet wurde, stand am Nachmittag die nächste sportliche Aktion an. Der Indoorspielplatz hatte u.a. mit Hüpfburg, Bällebad, SoftShoot-Arena, Air-Hockey-Tisch und Reaktionstisch zahlreiche Stationen zu bieten, um allen eine Möglichkeit zum Austoben zu geben. Dementsprechend verlief die zweite Nacht etwas ruhiger obwohl nach erneuter Möglichkeit, sich am Feuer zu versammeln, der Vollmond in seiner vollen Pracht das Gelände erleuchtete.

Der dritte und letzte Tag begann mit einer Wanderung durch den Herbstwald zum Aussichtspunkt Sondershausen und nachdem sich dann noch auf den Luftkissen vergnügt oder die Treppen des Possenturm erklommen wurden, traten auch die letzten die Heimreise an. Dem Stimmungslevel nach zu urteilen, war es für die meisten eine rundum erfreuliche Klassenfahrt und auch die betreuenden Lehrer*innen zeigten sich angetan vom Miteinander innerhalb, aber auch zwischen den Klassen.

 

 

Edith-Stein-Schüler mischen bei deutscher Rugby Elite mit

Edith-Stein-Schüler mischen bei deutscher Rugby Elite mit

Sechs Spieler der Edith-Stein Schule standen am vergangene Wochenende im Kader der Landesauswahl Thüringen/Sachsen bei den 7er Rugby Landesverbandsmeisterschaften (LVM) der U16 in Hannover. Bei ihrer Premierenteilnahme sorgte das Team für faustdicke Überraschungen. Zum Auftakt gab es einen furiosen Auftritt gegen den Topfavoriten und späteren Sieger Baden-Württemberg, dem bis Mitte der zweiten Halbzeit beim Stande von 7:14 Paroli geboten und das Spiel erst am Ende mit schwindenden Kräften aus der Hand gegeben wurde. Es folgte das zweite Gruppenspiel gegen Bayern, dass zur Überraschung aller Anwesenden mit einem Versuch in der letzten Sekunde von den Thüringern und Sachsen gewonnen werden konnte. Dadurch erreichten die einzigen Teilnehmer aus dem Osten das Halbfinale der Landesverbandsmeisterschaften, zu der sich außer den Neulingen nur die großen Landesverbände angemeldet hatten. Eigentlich wollte die Mannschaft vor drei Wochen als Sieger der 7er Liga Ost zur Deutschen Vereinsmeisterschaft fahren. Nur weil diese abgesagt wurde, wagten die Trainer die Teilnahme am Wettbewerb der Elite mit den Auswahlteams der Landesverbände, was sich letztlich als absolut berechtigt herausgestellt hat.
Mit Hessen wartete am zweiten Tag der Gruppenerste der anderen Gruppe. Entgegen der Hoffnung, an die Leistung gegen RBW anknüpfen zu können, gerieten unsere Rugger schnell in Rückstand und so waren die Gemüter beim 0:26 Halbzeitstand etwas ernüchtert. Was in der zweiten Halbzeit folgte, war eine Aufholjagd, die fast in der nächsten Überraschung geendet hätte. Nach drei unbeantworteten Versuchen wurde das letzte Anrennen der Spielgemeinschaft durch eine gelbe Karte und eine 2-Minuten Strafe gestoppt, mit der sich die Hessen dann in Überzahl über die Zeit retteten.
Im letzten Spiel um Platz 3 hatte man gegen Niedersachsen immer noch die Chance auf das Podium. Mit dem kleinsten Kader angereist, und als Wechsler lediglich U14 Spieler, machte sich die hohe Belastung des Turniers bemerkbar. Schnell gerieten die Thüringer und Sachsen wieder mit zwei Versuchen in Rückstand, doch dann erwachte erneut der Wille, sich nicht geschlagen zu geben. Erneut gelang kurz vor Schluss der Anschlussversuch, doch bevor die Hoffnung auf Bronze zu stark keimte, hatten die Spieler des NRV noch eine Antwort parat und wurden verdient Dritter.
Mit Blick auf die personellen Umstände und rugbyspezifischen Ressourcen der beiden regionalen Landesverbände ist der vierte Platz der U16 mehr als ein respektables Ergebnis. Ergänzt man dazu noch die Tatsache, das fünf der acht eingesetzten Spieler vom Edith-Stein-Schulsportverein Erfurt sind und diese gemeinsam mit ihren Freunden vom Rugby Club Leipzig und einem Spieler des RC Dresden nahezu ohne Wechselpausen auskommen mussten, macht die Leistung des Teams um so wertvoller. Unter den wachsamen Augen des 7er-Nationaltrainers und des U18 Nationaltrainers haben sich einige vielleicht sogar für weitere Aufgaben empfohlen. Es bleibt abzuwarten, wann der nächste Spieler des ESSV in Conrad Voigts Fußstapfen tritt. 

Ergebnisse der gemeinsamen U16 Auswahl der Landesverbände Sachsen und Thüringen:

7:33 vs Baden-Württemberg
19:12 vs Bayern 
19:26 vs Hessen
7:19 vs Niedersachsen

Es spielten:
Lennard Wiltzsch (C), Tim Scholz, Titus Schindler, Wendelin Schindler, Leo Nenninger (alle ESSV Erfurt)
Samuel Zeh, Ole Donath (RC Leipzig)
Tim Burger (RC Dresden)
Wechsler: Lino Wallendorf (ESSV)

 


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Edith-Stein-Schule Erfurt