Zu Beginn des Schuljahres fahren die Schüler der Bio-Kurse nach Dörnfeld, um dort ihr Feldbiologisches Praktikum zu absolvieren. In den 3 Tagen müssen die Schüler verschiedenste Fragen rund um die Biologie bearbeiten.
Die legendäre Dörnfeldfahrt 2016
Checkliste: Gummistiefel, Klappspaten, Fanggefäße und natürlich gute Laune! Alles dabei? – Na dann mal los! So ging es am 24. August für die 43 Schüler der Biologiekurse der jetzigen 12. Klassen und 4 Lehrern unter strahlend blauem Himmel nach Dörnfeld. Nach einer Stunde brüten in der Sauna des Busses gab es erst einmal Mittagessen. Danach wurde die Gegend erkundet: 2 Wanderungen standen in den 3 Tagen an, eine in die Umgebung Richtung Singer Berg mit Herrn Hock und eine in den nahegelegenen Wald mit Begleitung des Försters. Herr Hock, wie immer bestens präpariert, hatte alles dabei, um auch die kleinsten Schmetterlinge fangen zu können und den Schülern einen Einblick in die Natur des Ilmtals zu geben. Manch einer fragte sich im Laufe der Zeit, ob es eigentlich auch etwas gibt, was Herr Hock nicht weiß. Trotz sengender Hitze stackste der Kurs von Frau Rein also am ersten Tag auf den Singener Berg und erfuhr alles über das Zechsteinmeer und die jetzt noch zu findenden Überreste im Boden, mit Salzsäure als Kalk nachgewiesen. Den Kurs von Frau Dubiel hingegen verschlug es mit dem Förster und seinem Forstwirtschaftsmeister in den kühleren Wald, wo alles rund um die Forstwirtschaft gelernt wurde. Hierbei gab es nicht nur einen Einblick in die Arbeit als Förster, sondern vor allem in die Besonderheiten des angelegten Waldes. Intensiv erklärte er die verschiedenen Zeichen, die an die Bäume gesprüht worden waren, wies auf seltene und besonders in diesen Wald gehörende Pflanzen und Tiere hin und woran man sie diese erkennt. Ein weiterer Halt war die neue ICE-Trasse, die momentan durch den Wald gebaut wird.
Am Abend konnten die Zwölfer an der Ilm mit Fledermausdetektoren nach den kleinen Vampiren suchen – wobei, erfuhren wir nicht von Herrn Hock, dass die deutschen Arten keine Menschen beißen?! Schon wieder etwas dazu gelernt. Und so faszinierte das Schauspiel der Flussfledermäuse, die nach Insekten jagten und auch teils wild mit einander im Licht der Taschenlampen spielten.
Da die Fahrt aber auch nicht nur fürs Vergnügen war, wurden natürlich auch in Kleingruppen die zugeteilten Ökosysteme untersucht: Der Wald, der Hönigteich, die Feuchtwiese, der Trockenrasen und natürlich auch die Ilm. In jeder Pause konnte man dann neue eingefangene Tiere bestaunen, die in kleinen Gläsern zum Bestimmen mitgenommen wurden. Dann hingen ganze Klassenverbände bis spät in die Nacht an den Mikroskopen im „Labor“, welches in der Turnhalle eingerichtet worden war und suchten Eintagsfliegenlarven, kleine Käfer und vieles mehr. Die Lehrer, vor allen Dingen Frau Waßmann und Herr Hock, aber natürlich auch Frau Rein und Frau Dubiel wurden vom Bestimmungfieber gepackt und suchten bis spät in die Nacht nach Gründen, warum dieses Tier nun ausgerechnet dort gefunden wurde. Das gehört doch da nicht hin!?
Am Donnerstag wurde der Spieß umgedreht und die Kurse machten jeweils die Wanderung mit, an der sie noch nicht teilgenommen hatten. Am Abend wurde gegrillt, wobei sich die Gruppen untereinander auch über ihre Ergebnisse austauschen konnten (auch wenn den meisten zu diesem Zeitpunkt eher der Kopf rauchte, -aber die Pause war ja auch mehr als verdient).
Und so hieß es am Freitag, den 26. August auch schon wieder Zusammenpacken, Tiere freilassen, Aufräumen und im Notfall noch ganz fix ein letztes Messergebnis einfahren und dann ab nach Hause. Nachdem alles in den Autos verstaut war ging es dann auf den Rückweg nach Erfurt in einen Bus, der die Temperaturen dank der Klimaanlage zumindest etwas erträglicher machte und so wurden wir, kaum in Erfurt angekommen, von der Hitze umgehauen – wie, es gab hitzefrei? – Naja, dafür hatten wir ja die Ilm zum Baden gehen und so eine Hitze hatten wir im kühlen Schatten am Fluss und Wald nun wirklich nicht!
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Dörnfeld 2015
Becherlupen raus! Kescher gezückt! – Das Feldbiologische Praktikum in Dörnfeld
Um das, was wir im Biologieunterricht theoretisch schon über Ökologie gelernt hatten, einmal praktisch anzuwenden, fuhren wir, 62 Schüler aus drei Biologie-eA-Kurse Klasse 12, vom 2. bis 4. September nach Dörnfeld. In Gruppenarbeit untersuchten wir eines der Ökosysteme Bach, Teich, Wiese, Trockenrasen oder Wald. Das mitten im Grünen gelegene Schullandheim an der Ilm war dabei unser Basislager. Im Gelände führten wir Temperatur-, Luftfeuchte- und Lichtmessungen durch, nahmen Boden- und Wasserproben und sammelten Pflanzen und Tiere. In der mit Mikroskopen, Stereolupen und stapelweise Bestimmungsbüchern zum Labor umfunktionierten Mehrzweckhalle des Schullandheims wurden die Proben anschließend genauer analysiert und Pflanzen und Tiere bestimmt. Dabei stellte sich neben allen fachlichen Erkenntnissen auch heraus, dass Zwölftklässler außerordentlich kreativ bei der Benennung ihrer mitgebrachten Raupen, Spinnen und Käfer sein können. Alle, die sich schon einmal gefragt hatten, was die bunten Kringel, Kreuzchen und Punkte an Bäumen im Wald so zu bedeuten haben, kamen bei der Wanderung mit dem Förster auf ihre Kosten. Er erklärte uns obendrein die Auswirkungen, die der Bau der ICE-Strecke und der Starkstromleitung durch den Thüringer Wald auf den Wald haben. Auf einer zweiten Wanderung über den Singer Berg machten wir Bekanntschaft mit den unterschiedlichen Gesteinsschichten im Gebiet um Dörnfeld und dem deutschlandweit größten Vorkommen der Silberdistel. Eine besondere Erfahrung war auch unsere spätabendliche Fledermausbeobachtung. Im Licht der Taschenlampen sahen wir Wasserfledermäuse bei der Jagd und konnten mit Fledermausdetektoren die charakteristischen Klicklaute, mit denen sie sich in der Dunkelheit orientieren, hörbar machen. Trotz aller Arbeitsaufträge hatten wir viel Spaß – Vor allem am letzten Abend kam beim Grillen und anschließendem Lagerfeuerechtes Klassenfahrtsfeeling auf. Lucia Winkler
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