Zwischen Budapescht und Balaton
Auch in diesem Jahr ging es für die 12. Klassen auf Studienfahrt in verschiedenste Orte Europas. So begaben sich 34 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Herrn Döring und Herrn Bartsch nach Budapest, oder wie die Einheimischen sagen: „Budapescht“. Nach einer anstrengenden 14-stündigen Busfahrt, bei welcher Herr Bartsch bereits erste Lektionen der ungarischen Sprache und Kultur erteilte, begann unsere Studienfahrt mit einer abendlichen Stadterkundung. Dabei erwartete uns bereits ein sensationeller Blick auf das beleuchtete Parlamentsgebäude Budapests und die Donau. Nach dem ersten langersehnten Schlaf und einem guten Frühstück im Hotel, zeigte uns eine Stadtführerin sowohl vom Reisebus aus, als auch zu Fuß die schönsten Sehenswürdigkeiten der beiden Stadtteile Buda und Pest. Die Stadtführung endete in der kunstvoll gestalteten Markthalle, wo ungarische Spezialitäten gekostet sowie traditionelle Gegenstände bewundert werden konnten. Anschließend durften wir das Parlament nicht nur von weitem, sondern auch von innen erkunden. Das Highlight war die von Soldaten bewachte Stephanskrone, eine der wichtigsten Schätze Ungarns. Der Abend des ersten aufregenden Tages konnte individuell gestaltet werden. Am Dienstag machten wir einen Tagesausflug in den Norden Ungarns. Nicht nur besichtigten wir die Basilika in Esztergom, die bedeutendste römisch – katholische Kathedrale des Landes, sondern auch die Festung von Visegrád. Von dort aus konnten wir einen atemberaubenden Blick über die Donau bis hin zur Slowakischen Grenze genießen. Mit leerem Magen ging es in das Künstlerstädtchen Szentendre, wo wir unseren Hunger mit dem wohl besten Langos weit und breit stillen konnten. An den verschiedenen Stationen wurden der Reisegruppe Kultur, Traditionen und Geschichte der Region durch Schülervorträge näher gebracht. Eine Abkühlung im hoteleigenen Freibad war nach diesem heißen Tag für viele unerlässlich. Die Badelaune blieb auch am nächsten Tag erhalten, an dem sich im ungarischen Meer, dem Balaton, erfrischt werden konnte. Wie das alte Sprichwort sagt: „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, denn so ging es für uns zunächst in die Abtei auf der Halbinsel Tihany, die für ihren Lavendel weltweites Ansehen erlangt hat. Auf der Rückfahrt nach Budapest machten wir einen spontanen Zwischenstopp beim „Schloss Brunswick“, wo Beethoven bereits einige seiner Schüler unterrichtete. Auch hier durften wir gespannt einigen Vorträgen lauschen. Am letzten Tag in Budapest hatte der Busfahrer Sven seinen freien Tag. So wurden alle Strecken zu Fuß zurückgelegt. Das Tagesprogramm war eine Besichtigung der Budaer Burg- und Festungsanlagen. Von der Fischerbastei aus, konnten wir ein letztes Mal auf das wunderschöne Panorama der Stadt blicken, welche wir bereits in unsere Herzen geschlossen hatten. Nach ein paar Stunden des Erholens und Kofferpackens besuchten wir einen ungarischen Gottesdienst in der St. Istvan Basilika. Ein Gottesdienst in einer für uns unverständlichen Sprache war eine neue, aber schöne und tiefgehende Erfahrung. Im Marschschritt gingen wir danach in ein Restaurant, wo wir den letzten Abend gemeinsam mit den Lehrern bei einem gemütlichem Abendessen ausklingen lassen konnten. Ins Bett gingen wir mit eher traurigen Gesichtern, denn dies bedeutete das Enden unserer Reise und somit Abschied nehmen von Budapest. Am Freitag, um 6:30 standen alle – mehr oder weniger munter – auf der Matte, denn die lange Busfahrt zurück nach Erfurt sollte möglichst früh angetreten werden. Insgesamt beinhaltete die Woche viele einprägsame und unvergessliche Momente, die uns als Gemeinschaft zusammenschweißten und eine bleibende Erinnerung der letzten gemeinsamen Reise unserer Schulzeit hinterließen. Einen besonderen Dank richten wir an die begleitenden Lehrer und den Busfahrer Sven, der uns sicher von A nach B brachte.
Regina Pohl, Valentina Viernickel, Ida Höche, Patricia Pließ