Aufnahme ukrainischer Schüler*innen
Die Geschehnisse der letzten Wochen in der Ukraine sind auch an unserer Schule nicht spurlos vorbeigegangen. Neben Spendenaufrufen im Kleinen und Großen sowie den regelmäßigen Friedensgebeten sind es vor allem die ukrainischen Mitschüler*innen, die nunmehr den Alltag an der Edith-Stein-Schule mitprägen.
In den vergangenen zwei Monaten kamen immer wieder Anfragen über die Eltern unserer Schüler*innen oder auch direkt, inwieweit es an der Edith-Stein-Schule möglich sei, ukrainische Kinder und Jugendliche aufzunehmen und ihnen Möglichkeiten zum Lernen zu bieten.
Weder die Schulleitung noch die Kolleg*innen oder die Klassen haben hier lange gezögert und so wurde umgehend geprüft, in welchem Umfang hier Unterstützung angeboten werden kann.
Die Zielstellung bei einer Aufnahme war schnell klar. Zum einen sollen die Schüler*innen wieder in einen Lernalltag und soziale Beziehungen integriert werden. Zum anderen steht die Vermittlung der deutschen Sprache im Vordergrund. Letztlich geht es aber aufgrund der unklaren Entwicklungen auch darum, eine langfristige Heranführung an den deutschen Lehrplan und die Vorbereitung auf die entsprechenden Abschlüsse zu gewährleisten.
In diesem Spannungsfeld lernen die nunmehr 12 ukrainischen Schüler*innen in den entsprechenden Jahrgangsstufen und werden von den Kindern und Jugendlichen in den jeweiligen Klassen herzlich betreut. Auch wenn die Sprachbarrieren unterschiedlich ausgeprägt sind, klappt die Verständigung zwischen den Schüler*innen erstaunlich gut. Die Fachkolleg*innen sind bemüht, alternative Angebote in Russisch oder Ukrainisch vorzubereiten, übersetzen ins Englische oder nutzen technische Möglichkeiten, um Sprachhindernisse zu überwinden.
Darüber hinaus erhalten die Schüler*innen wöchentlich fünf Unterrichtsstunden in DaZ (Deutsch als Zweitsprache). Hierfür haben zwei entsprechend ausgebildete Kolleg*innen zusätzliche Stunden übernommen. Geplant ist hier noch eine Erweiterung auf die vom Thüringer Bildungsministerium angedachten 15 Stunden.
So sehr die Schulleitung, die Fachlehrer*innen und die Mitschüler*innen auch bemüht sind, unter dem eigenen Anspruch der Integration und den Vorgaben des Spracherwerbs möglichst viele Schüler*innen aufzunehmen, stoßen wir inzwischen an die Grenzen des Machbaren. Sowohl die räumlichen Kapazitäten, als auch die Klassengrößen sind ausgereizt. Das bedeutet vorläufig, dass wir keine weiteren ukrainischen Kinder aufnehmen können. Sobald sich diesbezüglich wieder etwas ergeben sollte, werden wir Sie an dieser Stelle informieren.